Gabriela Morschett will das Denken visualisieren, also die Bewegung, die Veränderung, Ihre Prozesse, Ihre Bewusstseinströme. Gedanken sind Mittel, eine Interpretation der Welt zu verarbeiten. Unzählige Variationen von Linien und Bündelungen aus Eisendraht entstehen. Sie zeigen eine Atmosphäre der Bewegtheit, des Veränderbaren und des Wandlungsfähigen. Hier kann die Linie als unendliches Kontinuum erscheinen, als ein Bündel an Linien oder als Ersatzlinien. Die Plastiken aus Eisendraht haben sich schlüssig aus zweidimensionalen Arbeiten zu raumgreifenden Zeichnungen entwickelt. Schwarzgeglühter Eisendraht ist am besten geeignet meine Vorstellung von dreidimensionalen Zeichnungen umzusetzen. Der komplexe Aufbau, die Überlagerung und Kreuzung mehrerer Drahtlinien, erhöht die Wirkung einer unendlichen Tiefe innerhalb des Drahtkörpers.
Gabriela Morschett, geboren 1955 in Stettin. Studium für Bildende Kunst und Grafikdesign bei Raul Bustamante in Freiburg. Lebt und arbeitet in Müllheim/Baden.